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Betreutes Wohnen
Worauf muss ich als Betreiber*in achten, wenn ich mich auf dieses Terrain begebe? Seit mehr als einem Jahrzehnt haben wir mittlerweile neben der klassischen Nachfolge auch Umgestaltungen und Neustrukturierungen mit betreut und es bleibt höchst individuell. Der Trend ist aber deutlich.
Bei Betreutem Wohnen denken viele Menschen daran, dass es sich um eine neue Wohnform mit komplettem Betreuungsangebot handelt. Falsch gedacht!
Es gibt das Betreute Wohnen ebenso wenig wie das stationäre Pflegeheim.
Zwischen Kiel und München können wir immer wieder ganz unterschiedliche Konzepte ausmachen. Betreutes Wohnen z. B. als Seniorenwohnungen in Wohngebiete eingestreut, in Wohnanlagen oder in Mehrgenerationen-Häusern.
Auch werden verschiedene Dienstleistungen zu unterschiedlichen Preisen und Leistungen angeboten.
Baby Boomer mögen Betreutes Wohnen
Die Baby Boomer als Kern-Zielgruppe der Pflege bevorzugen oft Betreutes Wohnen gegenüber einem Pflegeheim aus nachvollziehbaren Gründen, die mit ihren Lebensstilvorlieben, Werten und Erfahrungen zusammenhängen.
Autonomie und Unabhängigkeit
Baby Boomer legen großen Wert auf ihre Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Betreutes Wohnen ermöglicht es ihnen, in einer eigenen Wohnung zu leben, während sie gleichzeitig Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben erhalten wie z.B. bei der Hausarbeit oder der medizinischen Versorgung. Pflegeheime hingegen bieten eine umfassendere Pflege, die oft den Verlust von mehr Unabhängigkeit bedeutet. Und Bevormundung durch autoritäre Pflegefachkräfte kommt auch schonmal vor.
Weniger Stigmatisierung
Für viele Baby Boomer kann der Begriff "Pflegeheim" mit einem Verlust der Selbstständigkeit und einem "Ende des Lebens" verbunden sein, während "Betreutes Wohnen" weniger mit dem Verfall oder dem Altern assoziiert wird. Betreutes Wohnen hat daher oft eine weniger stigmatisierte Wahrnehmung.
Zugehörigkeit zu einer aktiven Gemeinschaft
In Einrichtungen für betreutes Wohnen gibt es gewöhnlich eine aktive Gemeinschaft, in der die Bewohner weiterhin soziale Kontakte pflegen können, ohne in den isolierten Zustand eines Pflegeheims zu geraten. Diese Art von Lebensgemeinschaft spricht die Werte der Baby Boomer an, die während ihrer Lebenszeit auch soziale Netzwerke aufgebaut haben.
Wohlstand und Lebensstil
Die Baby Boomer Generation hat im Allgemeinen einen höheren Lebensstandard erreicht und kann sich oft qualitativ hochwertigere Betreuungsoptionen leisten. Betreutes Wohnen bietet den Vorteil von hochwertiger Infrastruktur wie moderne Apartments und Services und ist oft weniger medizinisch intensiv als ein Pflegeheim.
Langfristige Planung und Prävention
Baby Boomer sind gut informiert über Gesundheitsfragen und möchten so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Betreutes Wohnen bietet eine Lösung für diese Übergangsphase, in der man noch nicht so pflegebedürftig ist, dass ein Pflegeheim notwendig wird, aber dennoch einige Unterstützung braucht.
Vermeidung eines abrupten Übergangs
Allein die Vorstellung sofort in ein Pflegeheim zu gehen kann für viele Baby Boomer ein negativer Gedanke sein. Betreutes Wohnen bietet eine schrittweise Möglichkeit, bei Bedarf mehr Pflege und Unterstützung zu bekommen, ohne den direkten Schritt in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung zu machen.
Es gibt also viele gute Gründe, als Betreiber*in ernsthaft über dieses vom Markt nachgefragte Angebot nachzudenken.
Pflegeheime können in Betreutes Wohnen umgebaut werden; jedoch hängt dies von verschiedenen Faktoren ab wie etwa baurechtlichen Vorschriften, den baulichen Gegebenheiten und den Anforderungen an die Pflege- und Betreuungs-einrichtungen.
Es gibt dabei einiges zu beachten:
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Baurechtliche Genehmigungen: Es müssen Genehmigungen bei den zuständigen Behörden eingeholt werden. Vor allem, wenn es um Umbauten oder Erweiterungen geht. In Deutschland können dies zum Beispiel die zuständigen Bauaufsichtsbehörden und das Gesundheitsamt sein.
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Bau- und Raumkonzept: Pflegeheime und Betreutes Wohnen unterscheiden sich in der Gestaltung und Nutzung der Räumlichkeiten. Pflegeheime sind auf die Pflege und Betreuung von Menschen angewiesen, die intensiv betreut werden müssen, während beim Betreuten Wohnen mehr auf die Selbstständigkeit der Bewohner geachtet wird. Der Umbau erfordert nach unserer Erfahrung also eine Umgestaltung der Zimmer, der Gemeinschaftsräume oder der Infrastruktur.
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Anpassung der Infrastruktur: Einrichtungen für Betreutes Wohnen müssen den Bedürfnissen der Bewohner angepasst sein. Dazu gehören barrierefreie Zugänge, eine geeignete Ausstattung der Wohnungen und das Vorhandensein von Gemeinschaftseinrichtungen, aber auch Unterstützung durch Hilfsdienste wie Hausnotrufsysteme oder regelmäßige Betreuung. Das kostet Personal und Geld.
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Finanzen: Der Umbau von Pflegeheimen ohne fachliche Beratung in Betreutes Wohnen kann teuer werden. Die Finanzierung solcher Projekte muss entsprechend gesichert werden, was sowohl private als auch öffentliche Mittel betreffen kann. Wir arbeiten hier mit einem bewährten Mix aus Banken- und KfW Finanzierung sowie BL-Förderungen.
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Anpassung der Personalsituation: Pflegeheime erfordern spezialisierte Pflegekräfte, während beim Betreuten Wohnen das Personal in der Regel weniger intensiv mit den Bewohnern arbeiten muss. Es müsste also geprüft werden, ob das vorhandene Personal weiterhin sinnvoll eingesetzt werden kann oder ob eine Umstrukturierung notwendig ist. Hinsichtlich der bekannten Personallage ein ganz wichtiger Punkt!
Was kostet ein Umbau?
Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab wie zum Beispiel der Größe des Gebäudes, der vorhandenen Infrastruktur, den notwendigen baulichen Änderungen und den individuellen (regionalen) Anforderungen.
Ein grober Überblick über die wichtigsten Einflussfaktoren:
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Bauliche Änderungen:
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Umbauten, die notwendig sind, um das Pflegeheim in Betreutes Wohnen umzuwandeln, könnten u. a. Anpassungen an den Zimmergrößen, Türbreiten (barrierefreier Zugang), Badezimmern und Gemeinschaftsräumen beinhalten.
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Wenn zusätzliche Apartments für Betreutes Wohnen oder eine neue Wohngruppe geschaffen werden, könnten Trennwände, Küchenzeilen und private Badezimmer installiert werden.
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Schallschutz, Brandschutz und Sicherheitsvorkehrungen müssen ebenfalls angepasst werden.
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Renovierungsaufwand:
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Die vorhandene Ausstattung muss möglicherweise ersetzt oder modernisiert werden, um den Standards des Betreuten Wohnens gerecht zu werden (z. B. neue Bodenbeläge, Malerarbeiten, Beleuchtung, Möbel).
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Die Gestaltung des Gemeinschaftsbereichs (Aufenthaltsräume, Gartenbereiche, Treffpunkte uvm.) kann auch Einfluss auf die Kosten haben.
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Energieeffizienz:
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Bei der Umgestaltung können auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz (z. B. Dämmung, Fenstererneuerung, Heizungs- und Lüftungsanlagen) erforderlich sein.
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Genehmigungen und Vorschriften:
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Umnutzung von Pflegeheimen in Betreutes Wohnen kann besondere Anforderungen an die Bauvorschriften stellen, die Kosten für Genehmigungen und Inspektionen nach sich ziehen.
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Unsere Richtwerte:
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Kosten pro Quadratmeter: Im Allgemeinen kann der Umbau von Pflegeheimen in Betreutes Wohnen mit etwa 2.000 bis 3.500 Euro pro Quadratmeter kalkuliert werden - abhängig von den oben genannten Faktoren.
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Gesamtbetrag: Bei einem Pflegeheim mit einer typischen Fläche von etwa 1.000 m² können sich die Kosten somit zwischen 2,0 Millionen und 3,5 Millionen Euro bewegen.
Wenn Sie Ihre Pflegeeinrichtung mit Betreutem Wohnen und/oder Wohngruppe verkaufen wollen, sind wir der richtige Ansprechpartner für Sie.
Referenzprojekte senden wir Ihnen gerne.





Lassen Sie sich von Experten beraten
Wir wissen, worauf es beim Kauf oder Verkauf von Betreutem Wohnen/Wohngruppen ankommt und beraten Sie auch gerne beim Umbau vor Verkauf. Hier arbeiten wir mit einem langjährigen erfahrenen Netzwerk aus Pflegeimmobilienexperten, Investoren und Projektentwicklern zusammen. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Projekt.